11. Juli 2025

Fussballfieber?!

 Ich mag Fussball. Entweder schlafe ich bei der wöchentlichen Bundesliga-Radiokonferenz oder an EM und WM vor dem TV ein.

Im Public Viewing bleibe ich wach. Und staune ob meinem Italo-Fussballherz. Ich, ansonsten kein grosser Italien-Fan, mutiere während EM und WM zum heimlichen Italo-Fan. Das "Virus" verdanke ich Roberto Baggio (grazie mille!). ich bringe es seitdem kaum los.

Nebst Italien entdecke ich an den Grossveranstaltungen imme auch andere Mannschaften, für die ich fanen kann. Belgien (wegen Land, Leute, Sprache und Bier) und Frankreich (wegen Land, Sprache, teilweise Bier aber nicht Leute) sind fix gesetzt. Portugal kommt meistens dazu (bekennendes Ronaldo-Fangirl).

Wo bleibt die Schweiz?, werdet ihr euch vielleicht fragen. Ich. die als Migrationshintergrund höchstens das Bündnerland vorzuweisen hat, fühle mich der heutigen Fussball-Nati nicht zugehörig. Früher, zu Zeiten von Alain Sutter (Alain forever!) war ich Fan. Damals hat die Mehrheit der Truppe die Nati-Hymne mitgesungen....Lang ists her.

Und da kommen nun die Frauen. "Frauenfussball"  -was für ein besch*** Wort! Was bitte soll das sein?! Man sagt ja auch nicht "Männerfussball". Nun gut, hier geht die Feministin mit mir durch. Bleiben wir besser beim Thema.

Bis anhin hielt ich vom Fussball, den Frauen spielen, wenig. Und interessiert hat's mich auch nicht - zu langsam, zu unspektakulär.

Bis vor kurzem - es war EM in der Schweiz und mir langweilig - als ich den TV einschaltete. Das TV-Programm lässt bekanntlich schon seit lange zu wünschen übrig und Netflix gluschtete mich nicht. Also - schauen wir halt Fussball.

Und dann - zack! War ich ein Fangirl. Fan von diesen Schweizerfrauen, die beinahe alle die Hymne mitsingen (!), die kämpfen, die das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden wollen und die dabei, soweit ich das von aussen beurteilen kann, am Boden geblieben sind. Und gewinnen können die auch.

Mann (sonst eher ruhig und zurückhaltend), fante mit und regte sich über "Fehlentscheide" auf (macht er sonst nur bei den Spaniern). Und ich - laut wie meistens - wurde noch lauter und fühlte den Patriotismus. Es war ein angenehmes Gefühl und ich freue mich sehr auf und für "unsere" Frauen-Nati.

Liebe Männer: schaut hin und lernt von den Frauen (nicht nur im Fussball).


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